Auftakt zur Einkommensrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen
Auch bei der vierten dbb Regionalkonferenz in Nürnberg haben sich die Teilnehmenden kämpferisch gezeigt.
„Die hervorragende Arbeit, welche die Tarieschäftigten sowie die Beamtinnen und Beamten gleichermaßen Tag für Tag leisten, und die immense Verantwortung, die sie für das Funktionieren unserer Gesellschaft tragen, sind unbezahlbar. Es wird daher unsere gemeinsame Aufgabe in der nächsten Einkommensrunde sein, für eine entsprechende Vergütung und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen, die diesem Einsatz gerecht werden. Um erfolgreich Druck auf die Arbeitgebenden ausüben zu können, brauchen wir Rückenwind von jeder und jedem Einzelnen!“ (Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes)
dbb Regionalkonferenzen: Abschluss in Hamburg
Mehr Flexibilität, mehr Entlastung, mehr Geld: Die Beschäftigten haben klare Vorstellungen davon, was sich ändern muss.
Über Wochen haben führende Gewerkschafter vom dbb in ganz Deutschland mit Beschäftigten des öffentlichen Dienstes über mögliche Forderungen für die Einkommensrunde diskutiert. Die letzte Regionalkonferenz hat am 1. Oktober in Hamburg stattgefunden.
„Die vielen Gespräche haben verdeutlicht, dass Bund und Kommunen bei der Einkommensrunde zwingend liefern müssen“, sagte dbb Tarifchef Volker Geyer. „Dem Staat fehlen mehr als 570.000 Beschäftigte. Und das in Zeiten, wo die Aufgaben immer mehr werden. Wir müssen jetzt alles tun, um das Ruder herumzureißen. Sonst verliert der Staat als Arbeitgeber den Anschluss und damit den Wettbewerb um die besten Köpfe. Moderne Arbeitszeitmodelle, die mehr Flexibilität ermöglichen, und eine spürbare Entgelterhöhung – das ist es, worüber wir zwingend sprechen müssen. Die Beschäftigten stehen bereit, um ihren berechtigten Forderungen auf der Straße Nachdruck zu verleihen, sollte das erforderlich werden.“
„Die Arbeitgebenden dürfen auf keinen Fall die Chance verpassen, den öffentlichen Dienst wind- und wetterfest zu machen“, resümierte Kai Tellkamp, dbb Landesvorsitzender von Schleswig Holstein. Lobende Worte für das Format der Regionalkonferenz fanden Dietmar Knecht, dbb Vorsitzender von Mecklenburg-Vorpommern, und Olaf Wietschorke, Landesvorsitzender dbb Bremen: „Es ist wichtig, dass die Basis zu Wort kommt und es eine überregionale Plattform für konstruktiven Austausch gibt“ – da waren sich die beiden einig.
Alle Vorschläge und Diskussionspunkte der Mitglieder fließen in die Beratungen und die Beschlussfassung der dbb Bundestarifkommission ein. Die Forderungen werden am 9. Oktober 2024 beschlossen.