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28.11.2024

Arbeitskreis Hochschule der KEG

Der Arbeitskreis Hochschule der KEG Bayern tagte mit Prof. Dr. Dr. Wiater, ehemals Professor für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, zu aktuellen Themen der Schule. Im besonderen Fokus standen die Fragen zur KI, zum Demokratielernen in der Schule, zum Thema Leistung und zur Lehrerausbildung.

a) Wie wirkt sich die KI im Unterricht aus? Wie können Lehrkräfte die KI effektiv und zeitsparend für ihre Unterrichtsvorbereitungen, für Prüfungen und die individuelle Diagnostik bei den Schülern nutzen? Kritisches Denken wird weiterhin bei allen Nutzern nötig sein, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der KI zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang erinnert Wiater auch daran, dass man ohne einen Rückgriff auf die "kritische Erziehungswissenschaft", wie von Herbert Marcuse beschrieben, nicht auskommen wird.

b) Wie gelingt Demokratielernen in der Schule ohne bürokratische Hürden und formale Vorlagen? Ist nicht schon das tägliche Miteinander in den Schulklassen ein praktikables Übungsfeld für demokratisches und soziales Verhalten? Auch darauf verwies Prof. Wiater in seinen Vortragsgedanken.

c) "Wir müssen aufpassen, uns nicht von dem Leistungsprinzip in der Schule zu verabschieden! Wir brauchen eine leistungsförderliche Schulkultur", so die Meinung der AK-Mitglieder. Es gilt, über Schul- und Unterrichtskultur sowie über Leistung als Ergebnis neu nachzudenken. Dabei darf das gegenwärtige Übertrittsverfahren immer wieder neu in den Fokus rücken.

d) Auch in Sachen Lehrerbildung mahnte Wiater drei Aspekte an. Eine Reform des Praktikums hält er ebenso für wichtig wie eine stärkere praktische Ausrichtung der theoretischen Fächer an der Universität. Auch die Heterogenität der Schulwirklichkeit muss in den Studieninhalten abgebildet werden. Dass eine wirklich gute Qualifizierung der Quereinsteiger notwendig ist, muss ebenfalls im Fokus bleiben, im Hinblick auf die Verantwortung der Beteiligten.

Ursula Kiefersauer, die AK-Leiterin, bedankte sich am Schluss bei Prof. Dr. Dr. Wiater für seinen Vortrag und bei den Teilnehmern für den intensiven Gedankenaustausch.