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19.11.2024

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern befasst sich unter Beteiligung der KEG Bayern mit der Zukunft der Kirche und der kirchlichen Verbände.

KEG Bayern auf der Vollversammlung des Landeskomitee der Katholiken in Bayern

Im Rahmen der Herbstvollversammlung am Freitag und Samstag, dem 15. und 16. November, in Ohlstadt (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) widmeten sich die Mitglieder des Landeskomitees der Katholiken in Bayern dem Titel „Better than human?“.

 

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern setzt auf Austausch und breiten Dialog mit Politik und Verbänden. So sieht der Vorsitzende der Laienorganisation, Joachim Unterländer, die Zukunft der Kirche im synodalen Miteinander: „In den örtlichen Kirchen ist mehr Beteiligung möglich“, unterstrich Unterländer. Dies immer wieder anzumahnen, sei „eine der zentralen Aufgaben“ der katholischen Laien in den kommenden Jahren. Ebenso müsse die Ökumene weiter ausgebaut werden. In jedem Fall seien die Verbände, wie die KEG Bayern, neben der Rätearbeit „ein Herzstück der katholischen Laienarbeit“, wofür es „zukunftsorientierte Rahmenbedingungen“ brauche. Zudem müssten sich die katholischen Laien einbringen, um „extreme Tendenzen mit Nachdruck zu bekämpfen“. Unterländer betonte: „Rechts- und Linksextremismus dürfen in der katholischen Kirche keinen Platz haben.“ Kirchliches Handeln lasse sich von politischem nicht trennen und umgekehrt. Hier gebe es großen Nachholbedarf: „Wir müssen alle zusammen politisch sein, gemäß unserer gemeinsamen demokratischen Verpflichtung.“ „Wenn die Kirche eine Zukunft haben will, dann braucht sie die Verbände“, zeigte sich Unterländer überzeugt. Bei den Verbänden sparen zu wollen, sei dagegen schon quantitativ der „völlig falsche Weg“.

 

Mit Blick auf den Wohnraummangel und den immer höheren Kostenanteil, der etwa für Familien auf die Miete entfällt, nahm er auch die katholischen Siedlungswerke und Stiftungen in die Pflicht, einen Anteil zur Entspannung der Situation zu leisten. Das gestrichene Familiengeld hat sicherlich nicht zur Verbesserung dieser Situation beigetragen.

 

Markus Kosian, der selbst Religionslehrer ist, nutzte die Versammlung, um für die KEG Bayern und die Zukunft der Kirche mit ihren Verbänden einzutreten. Denn wir sind es, die wesentlich in die Gemeinden sowie in Schulen und Kitas wirken.

Foto: Markus Kosian und Manfred Weber

 

Das Landeskomitee dringt darauf, den Fortschritt der künstlichen Intelligenz (KI) im Einklang mit den christlichen Werten zu gestalten. „Als Christinnen und Christen haben wir vor dem Hintergrund unseres Menschenbildes eine besondere Verantwortung, ethische Prinzipien und Normen in den Umgang mit KI einzubringen“, heißt es in einer umfangreichen Stellungnahme, die von den Mitgliedern des Landeskomitees bei der Herbstvollversammlung in Ohlstadt einstimmig verabschiedet wurde. Thematisiert werden neben gesellschaftlich relevanten Bereichen auch Anwendungsgebiete in der Pastoral.