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19.12.2024

Entbürokratisierungsinitiative der Bayerischen Staatsregierung: Verbesserungsbedarf bleibt

Die Bayerische Staatsregierung hat ihre Entbürokratisierungsinitiative für Schulen angekündigt. Doch die bisherigen Maßnahmen lassen zu wünschen übrig. Trotz der viel gepriesenen Aussetzung der Evaluation und der Anpassung der Mittelschulzeugnisse bleibt die erhoffte Entlastung für die Lehrkräfte aus.

Insbesondere die Einführung der Sprachtests wird von der KEG als neues Bürokratiemonster kritisiert. Sprachtests seien zwar grundsätzlich wichtig und notwendig, ihre Ausgestaltung müsse aber dringend überarbeitet werden.

Viele der angekündigten Maßnahmen scheinen mehr kosmetischer Natur zu sein, ohne die grundlegenden Probleme des überbordenden Verwaltungsaufwandes nachhaltig zu lösen. Die Lehrkräfte sehen sich nach wie vor mit einem erheblichen bürokratischen Ballast konfrontiert, der ihre pädagogische Arbeit erschwert und wertvolle Zeit raubt.

Im Bereich der Digitalisierung wurden zwar zahlreiche Projekte initiiert, jedoch sind deren positive Effekte erst in der Zukunft zu erwarten. Die bisherigen Schritte reichen nicht aus, um den akuten Handlungsbedarf vor allem an den Mittelschulen mit erheblichen Migrations- und Förderbedarf zu decken und den Lehrkräften bereits jetzt eine spürbare Entlastung zu verschaffen.

Die KEG Bayern fordert daher dringend, die Entbürokratisierungsinitiative nachzubessern und effektive Maßnahmen zu ergreifen. Ziel muss es sein, den Schulalltag für die Lehrkräfte tatsächlich zu vereinfachen und die Bürokratie nachhaltig zu reduzieren.