KEG Bayern fordert stärkere Unterstützung für Sprachbildung und Integration
„Unsere Worte sind Ausdruck unseres Charakters und unserer inneren Haltung“, betont die KEG Bayern. Die Katholische Erziehergemeinschaft macht deutlich: Ein Stadtbild darf sich genauso entwickeln wie Schulen und Kindertageseinrichtungen. Ziel müsse es sein, kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen – in Frieden, Toleranz und gegenseitigem Respekt.
Trotz rückläufiger Asylantragszahlen bleibt die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen und Kitas nämlich konstant – es besuchen weiterhin viele Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten bayerische Bildungseinrichtungen und prägen das Bild an Schule und Kita – herausfordernd und positiv.
„Vielfalt ist kein Zufall, sondern ein Prädikat für Innovation“
„Unterschiedliche Sprachen und Kulturen sind kein Zufall, sondern ein Prädikat für Vielfalt und Innovation“, erklärt Landesvorsitzender Martin Goppel. Schon im Alten Testament werde deutlich: Gottes Bund ist inklusiv – er will Menschen aus allen Nationen in seine Gemeinschaft ziehen. „In Christus sind alle gleich wertvoll und verbunden“, so Goppel weiter.
„Warum suchen wir das Glück nur im Ich, wenn wir doch Teil eines größeren Wir sind? Die Bibel zeigt: Einheit heißt nicht, dass alle gleich sind, sondern dass wir einander mit Liebe, Hilfsbereitschaft und Respekt begegnen.“, ergänzt Goppel.
Die KEG warnt die politisch Verantwortlichen davor, in der Migrations- und Integrationspolitik auf „Schnellschüsse oder einfache Lösungen“ zu setzen. „Das funktioniert auf Dauer nicht“, mahnt Goppel. Er kritisiert zudem, dass Migration häufig als Bedrohungsszenario dargestellt werde. Das Gegenteil ist der Fall: Deutschland braucht Migration. Viele einst Geflüchtete leisten heute einen wichtigen Beitrag in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und sichern so unseren Sozialstaat.
Forderungen der KEG Bayern für gelingende Sprachbildung und Integration
Damit Bildung in Vielfalt gelingen kann, fordert die KEG Bayern gezielte Unterstützung für Bildungseinrichtungen:
Qualitativ sinnvolle Sprachtests, die individuelle Kompetenzen realistisch bewerten
Vorkurse in kleinen Gruppen mit erfahrenem Fachpersonal – keine unqualifizierten Ersatzangebote
Ein verpflichtendes letztes Kita-Jahr, um Sprache, Struktur und Kultur gemeinsam zu erlernen
Ausbau der Sprach-Kitas auf Bundes- und Landesebene
Anpassung des Betreuungsschlüssels in Kitas, damit ausreichend Zeit für Sprachförderung bleibt
Förderung einer echten Toleranzkultur in Schulen und Kitas: gegenseitige Wertschätzung, Lernen voneinander und Raum für Mehrsprachigkeit
Muttersprache zulassen – als Ausdruck von Emotionen und Identität. Eine Deutschpflicht auf dem Pausenhof ist kontraproduktiv.
Language Switch als Chance begreifen
Keine Geringschätzung anderer Sprachen – jeder Mensch ist gleich wertvoll
Sprache als Schlüssel zur Teilhabe
Sprachförderung sei entscheidend für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern, betont die KEG. Sie unterstütze nicht nur kognitive Fähigkeiten und soziale Interaktion, sondern sei Grundlage für schulischen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Frühzeitige Sprachförderung könne zudem langfristige Bildungs- und Integrationsprobleme vermeiden.
„Sprache schafft Brücken“, fasst Goppel zusammen. „Wenn wir Vielfalt als Stärke begreifen und gezielt fördern, legen wir das Fundament für ein friedliches, tolerantes und zukunftsfähiges Miteinander.“
München, den 28.10.2025
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