Jubiläum: 70 Jahre CB Ehemalige KEG Landesvorsitzende im Interview über die KEG Verbandszeitschrift „CB“
Feiern Sie mit uns das 70. Jubiläum der CB, dem bedeutenden Verbandsorgan der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG)! Seit 1954 informiert und inspiriert die CB über bildungspolitische Entwicklungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und wertvolle Tipps für den Alltag von Lehrkräften und Pädagogen.
Zu diesem besonderen Anlass haben wir ehemalige KEG Landesvorsitzende eingeladen, ihre Erinnerungen und Anekdoten zu teilen. Erleben Sie spannende Einblicke in die Entwicklung der CB und die Rolle der KEG in der Landespolitik.
Sehen Sie das exklusive Interview hier und auf unserem YouTube-Kanal und erfahren Sie, wie die CB sich im Laufe der Jahre verändert hat, welche Herausforderungen die KEG gemeistert hat und was das „C“ in CB für uns bedeutet.
Einladung zur gemeinsamen Rückschau
Zu diesem Entwicklungsprozess trugen ganz maßgeblich die Landesvorsitzenden der vergangenen Jahrzehnte bei. Anlässlich des 70. Jubiläums der CB haben wir sie eingeladen, über die Entwicklung der CB, die Rolle der KEG und ihre Zeit als Landesvorsitzende zu reflektieren. Gemeinsam mit dem aktuellen Landesvorsitzenden Martin Goppel teilten sie Erinnerungen und Anekdoten und wurden dabei von einem Kamerateam begleitet.
Kurt Neudert: KEG Landesvorsitzender von 1980 -1997
Bernhard Buckenleib: KEG Landesvorsitzender von 1997 - 2007
Jürgen Pache: KEG Landesvorsitzender von 2007 - 2011
Ursula Lay: KEG Landesvorsitzende von 2011 - 2019
Walburga Krefting: KEG Landesvorsitzende von 2019 - 2023
Martin Goppel: KEG Landesvorsitzender seit 2023
Welche Rolle hat die KEG zu Ihrer Amtszeit in der Landespolitik gespielt? Vor welchen bildungspolitischen Herausforderungen standen Sie damals mit der KEG?
Kurt Neudert:Die Rolle der KEG damals war ähnlich zu heute. Die KEG wurde vom Ministerium angefragt für Stellungnahmen zu bestimmten Themen. Die KEG hat sich darüber hinaus auch selbst eingebracht. Zum einen über die abl, zum anderen aber auch selbstständig zu bildungspolitischen Erziehungsthemen. Damals wie heute hatte die KEG bereits einen gewissen Sendungsauftrag für die Kirche und bezog Stellung für die Perspektive der Kirchen bei bestimmten Erziehungs- und Bildungsfragen.
Jürgen Pache: Damals wie heute genießt die KEG in der Politik auf Grund ihrer Sachlichkeit und Zuverlässigkeit hohes Ansehen. Auch in Zusammenarbeit mit den anderen abl-Verbänden haben wir damals gute Arbeit geleistet.
Ursula Lay: Wir standen damals vor sehr vielen Herausforderungen. Die Nivellierung des BayKiBiG erforderte unsere Mitarbeit, im schulischen Kontext war das Thema „Inklusion“ sehr präsent. Die KEG hat sich darüber hinaus sowohl in Kitas als auch an Schulen für den Ganztagsbetrieb eingesetzt. Unsere Expertise war auf allen Ebenen gefragt. Für mich war wichtig, dass die KEG wieder im Kultusministerium und den Medien präsent ist. Wir haben uns zudem für Tariferhöhungen stark gemacht und bereits damals großen Handlungsbedarf gesehen. Leider wird anhand der prekären Situation heute klar, dass man zu viel Zeit vergeudet hat und sich nicht intensiv bemüht hat, tariflich den Beruf der Erzieherin und des Erziehers – vor allem auch für Männer – attraktiv zu machen.
Woran erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie sich an die Arbeit an der CB zurückerinnern?
Martin Goppel: An die Arbeit mit den Mitgliedern. Was mich wirklich am meisten begeistert, sind die engagierten Mitglieder, die wir im Verband haben, die immer wieder Themen einspielen, Verbesserungen einbringen, ihre Themen vorantreiben, die gleichzeitig das christliche Menschenbild hochhalten und mutig neue Wege gehen und den Willen haben, etwas zu verändern – das hat mir bei der Arbeit an der CB besonders Spaß gemacht. Ich denke die Zeitschrift CB, so wie sie heute ist, ist eine Wertschätzung für die Arbeit all unserer Mitglieder im Verband.
Wie würden Sie die CB in drei Worten beschreiben?
Martin Goppel: Liebe, Leidenschaft und Herzensarbeit.
Kurt Neudert: Anfangs – aus heutiger Sicht - sehr konservativ, man könnte sagen, schon fast altbacken. Inzwischen ist die CB weitaus moderner, attraktiver und behandelt sehr zeitgemäße Themen.
Ursula Lay: Ein Verbandsorgan, das ganz bewusst auch christliche Werte im Blick hat, das in den letzten Jahren zunehmend zu einer Fachzeitschrift geworden ist, mit sehr vielen Themen, die unsere Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte beschäftigen. Die CB ist natürlich auch ein Aushängeschild für die KEG, die sich in den letzten Jahren wirklich zum Vorteil verändert hat. [..]
Was ist der Mehrwert des „C“s in CB?
Ursula Lay: Christliche Werte sind die Basis unseres Lebens. Und daher finde ich es wichtig, dass ein Berufsverband, der sich Katholische Erziehergemeinschaft nennt, diese Werte beibehält und sich diese im Kommunikationsorgan nach außen trägt und auch widerspiegelt. Wir haben uns immer die Frage gestellt: „Was unterscheidet uns denn von anderen Berufsverbänden?“ Und da ist es der Blick auf alle Menschen, der die KEG hier auszeichnet. Gerade mit Blick auf das Thema Integration und Inklusion war es für uns immer wichtig zu sagen „Für uns ist jeder Mensch wertvoll, […] ganz gleich mit welchen Talenten er ausgestattet ist.“ (…)
Martin Goppel: Ich glaube es ist wichtig, dass sich das „C“ in unserer aller Haltung widerspiegelt. Es ist nicht nur wichtig die Menschen zu sehen, sondern auch für sie da zu sein. Das ist, was die KEG auszeichnet: Wir sind für die Menschen da, die Hilfe suchen – ganz egal, welcher Art.
Welche Rolle hat die KEG zu Ihrer Amtszeit in der Landespolitik gespielt? Vor welchen bildungspolitischen Herausforderungen standen Sie damals mit der KEG?
Kurt Neudert:Die Rolle der KEG damals war ähnlich zu heute. Die KEG wurde vom Ministerium angefragt für Stellungnahmen zu bestimmten Themen. Die KEG hat sich darüber hinaus auch selbst eingebracht. Zum einen über die abl, zum anderen aber auch selbstständig zu bildungspolitischen Erziehungsthemen. Damals wie heute hatte die KEG bereits einen gewissen Sendungsauftrag für die Kirche und bezog Stellung für die Perspektive der Kirchen bei bestimmten Erziehungs- und Bildungsfragen.
Jürgen Pache: Damals wie heute genießt die KEG in der Politik auf Grund ihrer Sachlichkeit und Zuverlässigkeit hohes Ansehen. Auch in Zusammenarbeit mit den anderen abl-Verbänden haben wir damals gute Arbeit geleistet.
Ursula Lay: Wir standen damals vor sehr vielen Herausforderungen. Die Nivellierung des BayKiBiG erforderte unsere Mitarbeit, im schulischen Kontext war das Thema „Inklusion“ sehr präsent. Die KEG hat sich darüber hinaus sowohl in Kitas als auch an Schulen für den Ganztagsbetrieb eingesetzt. Unsere Expertise war auf allen Ebenen gefragt. Für mich war wichtig, dass die KEG wieder im Kultusministerium und den Medien präsent ist. Wir haben uns zudem für Tariferhöhungen stark gemacht und bereits damals großen Handlungsbedarf gesehen. Leider wird anhand der prekären Situation heute klar, dass man zu viel Zeit vergeudet hat und sich nicht intensiv bemüht hat, tariflich den Beruf der Erzieherin und des Erziehers – vor allem auch für Männer – attraktiv zu machen.
Wir bedanken uns bei allen Landesvorsitzenden für ihre Zeit und die geteilten Erinnerungen. Dank gilt auch Walburga Krefting und Bernhard Buckenleib für ihren Einsatz für die KEG und die „CB“, die am Tag der Videoaufzeichnung leider verhindert waren. Sehen Sie das ganze Interview auf dem YouTube Kanal der KEG Bayern
Erfahren Sie, wie die Diskussion über die Erzieherausbildung Ursula Lay bereits im Jahr 2013 beschäftigte, warum Landesvorsitzender Martin Goppel trotz zunehmender Digitalisierung an der Papierausgabe der CB festhält, wie Jürgen Pache mit der KEG bereits 2008 in der CB eine Reform der Lehrerbildung forderte und wie modern und zukunftsgewandt die KEG unter Kurt Neudert bereits 1987 neuen Medien und Technologien begegnete.