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19.09.2022

Die bayerischen Grund-, Mittel- und Förderschulen brauchen die besten Lehr- und Lernbedingungen. Jetzt ist Zeit, die Weichen neu zu stellen.

Bildung muss die stärkste Rolle bei allen politischen Parteien spielen

Aktuell setzen einige Parteien ihre Klausurtagungen an, um die Wahlprogramme festzuzurren. Das neue Schuljahr, gerade mal eine Woche alt, hat mit vielen Unsicherheiten begonnen. Unklare Äußerungen des bayerischen Kultusministers zum Einsatz der Schwangeren und Appelle des Ministerpräsidenten zur freiwilligen Einschränkung der Teilzeit werfen neue Fragen auf.

Alles Möglichkeiten, die auf sicherem rechtlichem Boden stehen müssen und eigentlich schon vor Wochen hätten kommuniziert werden sollen. „Auf Freiwilligkeit kann man nur hoffen, wenn die Kolleginnen und Kollegen noch Ressourcen zur Verfügung haben, danach sieht es aktuell nicht aus“, so Walburga Krefting, Landesvorsitzende der KEG Bayern.

Nach Meinung der KEG braucht es für das begonnene Schuljahr mehr Klarheit:

  • Genaue Aussagen zum Einsatz der schwangeren Lehrerinnen.
  • Dauerhafter Einsatz für Teamlehrkräfte, die dringend gebraucht werden.
  • Neue Wege zur pädagogischen Aus- und Weiterbildung der Drittkräfte, für deren sichere Anstellung und dadurch dauerhafte Entlastung der Lehrkräfte.
  • Freiräume für die Schulen, um Unterrichtsversorgung individuell zu sichern.
  • Minimierung der außerunterrichtlichen Organisationsaufgaben für Lehrkräfte und Schulleitungen.

„Wir brauchen wieder Schuljahre, die Sicherheit geben und in denen der Lehrberuf spürbar Spaß macht. Wichtig ist es ganz besonders an den Grund-, Mittel- und Förderschulen mehr junge Leute für das Lehramt zu begeistern“, so die Landesvorsitzende der KEG mit Hinweis auf das neue Lehrerbildungsmodell der KEG. Durch dieses Modell wird das Lehramtsstudium für Grund- und Mittelschulen attraktiver, u.a. durch Angleichung der Studiendauer und gleiches Eingangsgehalt.

„Es müssen jetzt richtungsweisende Änderungen im Bildungsbereich entschieden werden. Bildung muss endlich eine führende Rolle nicht nur in den Wahlprogrammen spielen“, resümiert Krefting, und appelliert an alle Parteien: „Mit Bildung kann man vielleicht keine Wahl gewinnen, aber ohne Bildung ist in Bayern mehr als eine Wahl verloren!“