Die KEG begrüßt den offiziellen Startschuss für A 13 und freut sich über 400 neue Verwaltungskräfte
Der erste Schritt hin zur besten Bildung Bayerns ist getan - es müssen weitere folgen!
Nun ist es endlich amtlich, was seit November 2022 als Absichtserklärung des Bayerischen Ministerpräsidenten tituliert wurde und die KEG Bayern seit Jahren forderte:
Ab Juni 2023 werden die Gehälter für die Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung an Grund- und Mittelschulen sukzessive auf A13 angehoben. Den Auftakt hierzu hat Kultusminister Michael Piazolo mit dem größten Beförderungsprogramm, das an Grund- und Mittelschulen je aufgelegt wurde, am 17. Mai 2023, gestartet: Rund 4.000 Grund- und Mittelschullehrkräfte, die bereits im Dienst sind, werden schon zum 1. Juni 2023 befördert, der überwiegende Teil davon direkt nach A13. Für die 4.000 Beförderungen sieht der Haushalt 2023 ein Jahresvolumen von rund 17 Millionen Euro vor. Ab Januar 2024 erhalten dann im Rahmen des Fahrplans zur Einführung von A13 als Eingangsbesoldung alle Lehrkräfte in A12 und A12 mit Amtszulage mehr Geld – auch wenn sie noch nicht zur Beförderung anstehen. Diese Zulage wird dann pro Jahr kontinuierlich erhöht werden, bis die Besoldung von A13 (in fünf Jahren) erreicht ist.
Auch veröffentlichte der Kultusminister Anfang Mai 2023 einen weiteren Schritt zur Entlastung unserer Schulleiterinnen und Schulleiter mit der Schaffung von 400 zusätzlichen Verwaltungskräfte (VA) für Bayerns Schulen. Die Stellen für die Verwaltungskräfte werden auf alle Schularten verteilt. Mit rd. 240 Stellen werden die Grund- und Mittelschulen besonders bedacht. Die KEG Bayern hofft, dass diese auch wirklich an unseren Grund- und Mittelschulen ankommen, denn in diesen fordernden Zeiten (Migration, mehr Organisation und Verwaltung, etc.) ist jede Hilfe willkommen. Unsere VA übernehmen wichtige Tätigkeiten wie die Aktenführung, die Verwaltung der gesamten Schule oder den Zahlungsverkehr und entlasten damit unsere engagierten Schulleitungen. Die KEG freut sich über den ersten Schritt und auch darüber, dass sich in den letzten Jahren kleine Verbesserungen für unsere VA ergeben haben, aber erhofft sich auch hier mehr:
Unsere Schulleiterinnen und Schulleiter müssen dringend wesentlich besser, z.B. durch eine Erhöhung der genehmigten Stundenzahl (Anpassung der Tabellenzuordnung unserer VA) oder eine Reduzierung von unnötigen Arbeiten (Bürokratieabbau) unterstützt werden. Zusätzlich muss über höhere Gehaltstufen für VA an Grund- und Mittelschulen (angepasst an Realschulen und Gymnasien) nachgedacht werden, um diese wichtige Aufgabe an unseren Grund- und Mittelschulen attraktiver zu machen.
Im Übrigen können Verwaltungsangestellte KEG Mitglied werden, um sich hier besser vertreten zu fühlen. Hier geht es zum Mitgliedsantrag
Die KEG Bayern begrüßt daher die allgemeinen Entwicklungen, sieht aber auch, dass A13 als Eingangsamt, wie auch die neuen Verwaltungsstellen das Problem des Lehrermangels im neuen Schuljahr sicherlich nicht lösen werden. Dazu braucht es insgesamt verbesserte Rahmenbedingungen für Grund- und vor allem für unsere Mittelschullehrkräfte und eine dringend notwendige Reform der Lehrerbildung.
Bei der Anhebung müssen zudem die Abstände aller Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen eingehalten werden – auch der Kollegenkreis, der bereits aufgrund herausragender Leistungen die Besoldungsstufe A13 und mehr erreicht hat. Dazu zählen selbstverständlich auch unsere Schulaufsichtsbeamten und Seminarleitungen. Zudem sieht die KEG Bayern eine Anpassung der Fach- und Förderlehrkräfte als zwingend geboten.
Bildung kostet und muss es uns wert sein, gerade in diesen Zeiten. "Ziel muss es sein, die Motivation aller Menschen im System der Grund- und Mittelschulen zu stärken, denn nur so lässt sich Schulentwicklung erfolgreich vorantreiben und Nachwuchs gewinnen", fordert Goppel.