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18.08.2023

Konzept der KEG zur Entschärfung des Lehrkräftemangels wird schrittweise im Schuljahr 2023/2024 eingeführt

Forderung der KEG Bayern nach pädagogischen Hilfskräften hat Gehör gefunden

Grund-, Mittel- und Förderschullehrkräfte werden seit Jahren in weit geringerer Anzahl ausgebildet, als es die entsprechenden Schularten verlangen. Zu viel Arbeit verteilt sich auf zu wenige Köpfe. Dabei kam der Lehrermangel mit Ansage. Die aktuell verbleibenden grundständig ausgebildeten, aktiven Lehrkräfte brauchen daher dringend Unterstützung, um ihren vielfältigen und anspruchsvollen Kernaufgaben in Unterricht und Erziehung und damit ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die KEG Bayern wiederholt die Einstellung sogenannter pädagogischer Hilfskräfte gefordert, die auch ohne formale Ausbildung im Unterricht unterstützend tätig sein können.

Dabei können die pädagogischen Hilfskräfte u.a. folgendermaßen eingesetzt werden:

  • Unterstützung der Lehrkräfte im Unterricht als Helferin oder Helfer,

  • Einsatz als Unterstützungskraft in den Ganztagsklassen,

  • Übernahme von Teilgruppen in offenen Unterrichtsphasen und bei eigenaktivem Tun der Schüler unter Anleitung der Lehrkraft,

  • Unterstützung der Lehrkraft bei der inklusiven Beschulung,

  • Unterstützung der Klassen bei besonderen schulischen und außerschulischen Veranstaltungen.

Unsere Forderung nach pädagogischen Hilfskräften hat nun im Bayerischen Kultusministerium Gehör gefunden. Mit dem Schuljahr 2023/2024 wird diese an Bayerns Schulen Wirklichkeit, indem die in Zeiten der Corona-Pandemie eingeführten sognannten Schulassistenzen zunächst weitergeführt und dann schrittweise ausgebaut werden sollen. Durch ihre Anwesenheit werden die Lehrkräfte entlastet und haben mehr Raum, sich gezielt auf den Unterricht und die individuellen Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Förderbedürfnissen eine angemessene Betreuung erhalten.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Forderung umgesetzt wird. Durch die Weiterführung von Assistenzkräften in Schule und Unterricht und deren flächendeckenden Einsatz an unseren Grund- und Mittelschulen können sich unsere Lehrkräfte und Förderlehrkräfte wieder vollumfänglich den Bereichen widmen, die ihr Fachwissen und ihre Kernkompetenzen erfordern“, fasst Martin Goppel, Landesvorsitzender der KEG Bayern zusammen.

Die KEG Bayern setzt sich seit 1947 für eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung in Bayern ein. Wir sind stolz darauf, dass unsere langjährigen Bemühungen um den Einsatz pädagogischer Hilfskräfte in Schulen nun Früchte tragen und mit der Weiterführung der in Zeiten der Corona-Pandemie eingeführten sogenannten Schulassistenzen Realität wird.