Ist eine friedliche (Vor-)Weihnachtszeit in Kita und Schule zu viel verlangt?

Weihnachten steht vor der Tür – das Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Doch in einigen Bildungseinrichtungen in Deutschland scheint die Weihnachtsstimmung einem Wandel zu unterliegen. Die KEG Bayern setzt sich für die Bewahrung traditioneller Weihnachtsbräuche in Schulen und Kitas ein.

Die KEG Bayern zeigt sich besorgt über aktuelle Entwicklungen, die die vorweihnachtliche Atmosphäre in Bildungseinrichtungen beeinträchtigen. Ein Beispiel hierfür ist die Entscheidung der Hamburger Kita "Mobi", in diesem Jahr erstmals auf das Aufstellen eines Weihnachtsbaums zu verzichten. Diese Maßnahme wurde mit dem Respekt vor der Religionsfreiheit begründet und soll sicherstellen, dass sich Kinder anderer Glaubensrichtungen nicht als herabgewürdigt empfinden.

Ebenso beunruhigend ist die Einstellung der Produktion von Unterrichtsbüchern für das Fach Religion in der Mittelschule für die Jahrgänge 8 und 9 durch den Cornelsen Verlag. Diese Entscheidung wirft Fragen nach dem Stellenwert des christlichen Glaubens in der schulischen Bildung auf.

Nicht nur in Bezug auf die traditionellen Bräuche, sondern auch im alltäglichen Unterrichtsablauf in bayerischen Schulen sieht die KEG Bayern Handlungsbedarf. In einer Stellungnahme betont der Landesvorsitzende der KEG Bayern, Martin Goppel, dass die vorweihnachtliche Zeit an Schulen und Kitas bereits seit geraumer Zeit ihre besinnliche Atmosphäre verloren habe. Stattdessen seien die Wochen vor dem Fest für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Pädagogen besonders anstrengend, geprägt von zahlreichen Proben, Schulaufgaben und mündlichen Abfragen.

"Dieser Leistungsstress kurz vor Weihnachten hat mit einer Einstimmung auf eine friedvolle Weihnacht wenig zu tun", so Goppel. "Es wird höchste Zeit an unseren Schulen und Kitas Maßnahmen zur Entschleunigung einzuführen und sich wieder auf unsere christlichen Werte zu besinnen."

Angesichts dieser Problematik mahnt Goppel, dass es nicht ausreiche, Kreuze in Klassenzimmern und Kitas aufzuhängen und gleichzeitig Leistungen einzufordern. Die KEG Bayern fordert daher verbindliche prüfungsfreie Tage in ganz Bayern jeweils für die Woche vor den Weihnachtsferien und den ersten Tag nach den Weihnachtsferien.

"Nur so können wir der Schulfamilie vorleben, dass wir das 'K' in den Klassenzimmern und Kitas auch ernst nehmen", schließt Goppel.