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19.05.2022

Wir freuen uns über die erreichten Verbesserungen - Gefundener Kompromiss bietet Perspektiven und bringt Entlastung.

Viel gekämpft

Nach einem fast viertägigen Verhandlungsmarathon in der dritten Verhandlungsrunde haben die kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gemeinsam mit dem dbb beamtenbund und tarifunion endlich eine Tarifeinigung für die rund 330.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) erzielt. „Auch die KEG war über die dbb-Verhandlungskommission daran beteiligt und unterstützte die Arbeitskampfmaßnahmen. So konnten wir mit Streikaktionen Flagge zeigen und wir freuen uns über die erreichten Verbesserungen. Das insgesamt gute Ergebnis ist aber auch ein Kompromiss angesichts der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage der Kommunen“, so Walburga Krefting, Landesvorsitzende der KEG Bayern. In der dritten Runde arbeiteten die Verhandlungspartner konstruktiv auf einen Kompromiss hin. Die Kernpunkte des Kompromisses:

  • Aufwertung zum 01.07.2022
    • Zulage von 130 Euro monatlich (Entgeltgruppe S2 – S11a)
    • Zulage von 180 Euro monatlich (Entgeltgruppe S11b – S15 Fallgruppe 6) 
  • Entlastung ab 01.07.2022
    • 2 Regenerationstage pro Jahr
    • Möglichkeit, durch Umwandlung der Zulage maximal zwei weitere Regenerationstage pro Jahr zu generieren
  • Perspektiven und Attraktivität verbessert, beispielsweise durch
    • Verkürzung der Stufenlaufzeiten (= Einkommen steigt schneller) ab 01.10.2024
    • Erweiterung der Heraushebungsmerkmale (= mehr Höhergruppierungen)
    • Zulage für Praxisanleitung in Höhe von 70 Euro monatlich.

Das Einigungspapier mit allen Ergebnisbestandteilen ist auf den Sonderseiten des dbb unter https://www.dbb.de/artikel/sozial-und-erziehungsdienst-aufwertungund-entlastung-erreicht.html nachlesbar.

„Das durchaus positive Ergebnis erhöht die Attraktivität des kommunalen Sozialund Erziehungsdienstes spürbar und die Ausbildung wird durch die Zulage für die Praxisanleitungen gestärkt“, so Walburga Krefting von der KEG Bayern. „Außerdem wird endlich der Gesundheitsschutz durch die Einführung der Regenerationstage in den Fokus genommen. Anzumerken ist jedoch, dass die stark belasteten Kitaleitungen in größeren Kitas bei den Zulagen leider keine Berücksichtigung finden. Ebenfalls werden Mitarbeiter, insbesondere Leitungen, die bereits länger in der Kita arbeiten und damit die Endstufe erreicht haben, von den Ergebnissen weniger spüren. Hier hätte man seitens der VKA gut daran getan, das zu honorieren, um sie im Beruf zu halten.“