Humans of KEG:

Es sind die Menschen, die unsere jungen Wilden im Unter - richt begeistern, für ein Thema brennen lassen und auch in nicht so leichten Situationen beistehen. Unsere Mitglieder sind die Herzkammer unseres Verbandes: Ohne G`sichtl gibt es eben keine G´schichtl. In dieser Ausgabe unserer CB wollen wir Ihnen ein besonderes KEG - Mitglied vor - stellen, das auch in unserem Imagefilm zu sehen ist. Maxi Lösch wurde im Amt der Landesreferatsleiterin für den Bereich der Grundschulen in Bamberg 2023 bestätigt. Ihr Bereich ist in dieser Zeit brandaktuell. Warum? Das erfahren Sie in diesem Interview!

Fragen an:

Maxi Lösch

  • Landesreferatsleiterin Grundschule

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zur Referatsleiterin bei der LVV 23 in Bamberg. Was hat Sie motiviert anzutreten?

Vielen Dank! Ich hatte in den letzten Jahren das Gefühl, dass unsere Anliegen gehört werden, da bei den Treffen der Arbeitskreise immer auch jemand vom Vorstand dabei ist, welcher dann die politischen Verantwortlichen trifft oder wir selber zu diesen Terminen mitkommen dürfen. Natür - lich gibt es nicht sofort spürbare Veränderungen (leider...). Aber unsere Ideen und Forderungen werden gehört und oftmals auch umgesetzt. Wie das neue Grundschulzeug - nis, die Forderung für A13 für alle oder nun die pädago - gische Hilfskraft, die zum Schuljahr 2023/2024 ausgerollt wird. Daher sah und sehe ich es als Chance, den politi - schen Entscheidern von der Wirklichkeit zu erzählen. Das wollte ich weiterhin machen und es macht einfach immer wieder Freude, dass wir bei den Entscheidungsträgern auch wirklich Gehör finden und gern gesehene Gäste sind.

Welche aktuellen Themen beschäftigen Sie im Referat und warum?

Uns beschäftigen im Referat Grundschule die Themen Übertritt, Digitalisierung und aktuell natürlich auch alles, was die Entscheidung „A13 für alle“ so mit sich bringt. Aber egal welche Themen wir haben, die „Ressource Lehrer und Lehrerin“ steht im Mittelpunkt. Geht es uns nicht gut, leiden alle. Denn in der Grundschule kommen alle zusammen und wir legen eben die Grundsteine bester Bildung. Im aktuellen Lehrermangel (auch wenn noch nie so viele Lehrerinnen und Lehrer angestellt waren wie aktuell) gibt es einige Din - ge, die uns als Lehrkraft auf Trapp halten, wie unser Lan - desvorsitzender auch im Editorial bereits anschneidet. Hier sind wir im Austausch mit den Politikern und freuen uns, uns hier weiter für die beste Bildung einbringen zu dürfen.

Wo nutzen sie in Ihrem Referat gerade Teamarbeit und wo ist Einzelarbeit wichtig?

Im Referat passiert nichts von alleine. Für mich bedeutet das immer: Nachfragen, Infos in Erfahrung bringen und im Austausch bleiben. Diese Dinge erledigen sich natürlich besser alleine. Bei unseren Treffen tragen wir dann Erfah - rungen und Wissen gemeinsam zusammen, erschließen neue Aspekte oder tauschen Ansichten und Ideen aus. Das ist für uns eine große Bereicherung. Hier sind wir ein eigespieltes und gutes Team, das Freude bereitet. Die Mi - schung macht’s.

Was bedeutet für Sie in Ihrem Beruf als Lehrerin Teamarbeit und wie schulen Sie sich zu diesem Thema?

Teamarbeit bedeutet für mich als Lehrerin im Alltag Unter - stützung im Schulhaus aber auch in meinem Verband zu finden und auch zu bieten. Sei es beim Kistenschleppen und der Austausch von Unterrichtsmaterial und natürlich auch inhaltlich oder persönlich. Für uns KEG-Mitglieder steht der Mensch im Mittelpunkt und so sind wir füreinan - der da. So lerne ich auch selbst von Mitgliedern und bin auch hier immer wieder offen für Ideen und Impulse. So war ich auch offen für den Imagefilm und hatte mit Karl sehr viel Freude bei der Aufnahme. Das war neu für mich, aber auch so zeigte sich unsere Teamarbeit im Verband.

Wo sehen Sie sich im beruflichen Alltag? Eher als Teamplayer oder als Einzelkämpfer?

Ich bin definitiv ein Teamplayer. Die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler ist so unfassbar groß, dass ich behaupten würde, eine Person alleine kann ihnen gar nicht gerecht werden. Außerdem kann und will ich auch gar nicht überall Experte sein, da ist es doch leichter, wenn man sich Arbeit aufteilt und jeder sich auf etwas fokussiert, bei dem er gut ist oder sich dafür besonders begeistern kann. Klar muss man auch unliebsame Aufgaben machen. Aber wa - rum soll man sich denn alles unnötig schwer machen?

Jeder für sich oder alle im Team? – Wie fällt Ihnen die Arbeit mit den Schülern leichter?

Bei der Arbeit mit den Schülern funktioniert Teamarbeit nur, wenn man als Pädagoge ähnlich tickt und auch bereit ist für den oder die andere einzutreten. Zieht man da nicht an ei - nem Strang, merken die Kinder das oft sofort. Das ist so ein bisschen wie in einer Familie. Also je nachdem, mit wem man arbeitet, ist die Arbeit dann leichter oder schwerer.

Teamplay heißt ja nicht nur mit Kolleginnen und Kollegen arbeiten, sondern auch mit Tieren, Pflanzen, Computern, Tablets und unseren Schulkindern. Wie sieht das in Ihrer Praxis aus?Haben Sie einen Tipp für unsere Leser, wie Sie Schülerinnen und Schülern früh Teamplay beibringen?

Das ist stark abhängig von der Gruppenzusammensetzung, die man vor sich hat. In manchen Klassen funktioniert so - was ja quasi von selbst, dann darf man nicht vergessen, dies immer und immer wieder zu loben und es nicht als selbstverständlich anzuerkennen. Teamarbeit, ob mit Pflan - zen, Tieren und Computern ist nicht selbstverständlich. Funktioniert das Teamwork in der Klasse nicht besonders gut, setze ich erstmal bei den Bedürfnissen des Einzelnen an. Was brauchen die Einzelnen, um mit den Anderen ar - beiten zu können? Da ist der Mensch Grundlage von allem. Da gilt es dann Kompromisse zu finden und diese immer und immer wieder zu hinterfragen (stimmt die Abmachung noch?). Als Tipp würde ich sagen: Messlatte nicht zu hoch legen (v.a. nicht bei jedem Kind die gleiche), kleine Schritte gehen und nur langsam steigern. Und ein Schulhund kann hier in der Tat sehr gut helfen. Da bin ich sehr froh, dass wir diesen haben und einsetzen dürfen und ich habe ihn ger - ne dabei, wie man auf dem Cover unschwer erkennt. Auch hier sind wir wie ein eingespieltes Team.